Dr. med. vet. Maleen Schaumburg

Impftiterbestimmung

Nach über 25 Jahren in der Tiermedizinischen Praxis steht für mich außer Frage, dass unsere Hunde und Katzen durch moderne Impfstoffe sehr effektiv vor Infektionskrankheiten geschützt werden können. Eine gute, individuell auf das Tier zugeschnittene Grundimmunisierung im Jungtieralter ist immer wünschenswert.

Impfungen sind allerdings weder komplett harmlos, noch sind sie ein Allheilmittel.

Das Standard Vorgehen nach dem Motto „One size fits all“ wende ich in meiner Praxis nicht an.

Vor einer Impfung klären wir den individuellen Nutzen oder das Risiko einer Impfung für Ihr Tier. Besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf Hunden und Katzen die entweder besonders empfindlichen Rassen angehören oder chronisch kranken Patienten, Allergikern und sehr alten Patienten. Allein anhand eines Blickes in den Impfpass, kann man über die Notwendigkeit für eine Auffrischungsimpfung nur mutmaßen. Durch die Bestimmung eines Impftiters ist dies zweifelsfrei möglich, denn:

Eine Impfung führt im Körper zu einer Immunantwort und zur Etablierung eines Immunologischen Gedächtnisses. Dadurch ist der Organismus im besten Fall vor einer Infektion geschützt. Diese „Gedächtniszellen“ sind oft viele Jahre in ausreichender Zahl vorhanden.

Die Impftiterbestimmung weist die im Blut vorhandene Menge der Gedächtniszellen (Antikörper) nach.

Um eine unnötige Auffrischungsimpfung, oder gar eine Überimpfung zu vermeiden werden Ihrem Tier wenige Tropfen Blut abgenommen und in der Praxis eine Bestimmung der Impftiter für die Krankheiten Staupe , Parvovirose und Hepatitis contagiosa Canis durchgeführt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Titerbestimmung ein Jahr nach den Welpenimpfungen und später etwa alle 3 Jahre sinnvoll ist.